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14 ESTEBAN BUCH, GERMÁN FRIEDMANN Y ROBERT KELZ
en el Cono Sur: inmigración, impacto, legado“, das an der Universidad de
Buenos Aires 2024 organisiert wurde. Der Fokus des Gesprächs richtete
sich auf die neue Ausgabe des Textes El pintor de la Suiza argentina (1991
/ 2024), in dem Esteban Buch seine länger zurückliegende Untersuchung
über die Präsenz von Nationalsozialisten in Bariloche ausgeweitet hat. In
der Fassung von 1991 enthielt das kleine Buch die ersten klaren Beweise zu
der Rolle Erich Priebkes bei dem Massaker von 1944 in den Ardeatinischen
Gräbern, in der Nähe von Rom. Das Interview des jungen Journalisten mit
Priebke, das jetzt in der Neuaufl age abgedruckt ist, spielte eine wesentliche
Rolle bei der späteren Auslieferung und Verurteilung Priebkes.
Buch, Friedmann und Kelz behandeln den Wandel des Textes zwischen
1991 und 2024, und wie sich die Auffassung des Autors in diesen Jahren
verändert hat. Sie zeigen die sich ändernden Ansichten an mehreren Figuren,
wobei vor allem der faschistische Künstler Toon Maes, Priebke selbst und
die Familie Buch, aber auch andere Institutionen und Personen ins Spiel
kommen, die den Nationalsozialismus in Bariloche untersucht haben, wie
das Simon Wiesenthal Zentrum und die nordamerikanische Medienfi rma
ABC News. Sie beziehen sich auch auf die ethischen Fragen, die durch
das zeitliche Vorgehen und die Auswahlprinzipien der Justiz aufgeworfen
werden.
An dem Gespräch nahmen von den Anwesenden teil: Regula Rohland
(Centro DIHA), Yaki Setton (Verlag Bajolaluna), Marcia Ras (Museo del Ho-
locausto), alle aus Buenos Aires, und Marilyn Miller (Tulane University). Ihre
Beiträge betreffen Themen wie das kollektive Gedächtnis, den „Pakt des
Verschweigens“, der die Nationalsozialisten in Bariloche umgab und die
ethische Verantwortung bei der Dokumentierung von Geschichte. Die De-
batte bezieht sich darauf, wie Nachlässe und Beiträge von nationalsozialis-
tischen Künstlern erinnert werden sollten, wie z. B. die Gemälde von Maes.
Der frühe Text Buchs geniesst heute Anerkennung wegen seiner Bedeutung
für die Aufdeckung der Verbrechen Priebkes und als Herausforderung ge-
genüber dem Verschweigen geschichtlicher Fakten in Argentinien.
Schlüsselwörter: Deutschsprachige; Ermittlungsliteratur; Nazis; Justiz;
Erinnerung; Schweigen; Malerei, Bariloche.
Germán Friedmann: Hola, buenas tardes. Esteban Buch es escritor y
musicólogo. Es profesor en L’École des Hautes Études en Sciences So-
ciales (EHESS) de París. Creció en Bariloche, donde protagonizó la película
documental Juan, como si nada hubiera sucedido, de Carlos Echeverría
(1987), y escribió El pintor de la Suiza argentina (1991). En Francia ha es-
crito varios volúmenes y muchos textos más breves sobre música, política
y sociedad. Su último libro es Playlist. Música y sexualidad (2023). Así que,
Esteban, te escuchamos.
Esteban Buch: Quería comenzar agradeciendo a Germán y a Robert la
posibilidad de compartir estos dos días de simposio con ustedes, y ahora
de hablarles de mi libro, El pintor de la Suiza argentina. Esta es la edición